Monat: April 2016

Ein großes Opfer

W . T. Stead, ein aufstrebender englischer Journalist zu Beginn des 20. Jahrhunderts, schrieb gern über kontroverse soziale Fragen. Zwei seiner Artikel handelten von den Gefahren von Schiffen mit zu wenigen Rettungsbooten für die Passagiere. Es ist eine Ironie des Schicksals, dass Stead auf der Titanic war, als sie am 15. April 1912 im Atlantik mit einem Eisberg kollidierte. Einem Bericht zufolge setzte Stead sein Leben aufs Spiel, indem er Frauen und Kindern in die Rettungsboote half, seine Schwimmweste weggab und sogar auf einen Platz in einem Rettungsboot verzichtete, damit andere gerettet werden konnten.

Dies ist der Tag

Gegen alle Widerstände wurde Virginia Connally 1940 mit 27 Jahren die erste weibliche Ärztin in Abilene in Texas. Ein paar Monate vor ihrem hundertsten Geburtstag im Jahr 2012 erhielt sie den Verdienstorden der Medizinischen Gesellschaft Texas, die höchste medizinische Auszeichnung. Zwischen diesen beiden Ereignissen hat Dr. Connally sich mit Leidenschaft dafür eingesetzt, auf ihren vielen Missionsreisen in der ganzen Welt das Evangelium zu verbreiten. Sie führte ein Leben im Dienst für Gott und andere—Tag für Tag.

Herzkontrolle

W enn ich mit dem Zug nach Chicago fahre, halte ich mich immer an den „ungeschriebenen Verhaltenskodex“—dass man zum Beispiel kein Gespräch mit den Menschen neben einem anfängt, wenn man sie nicht kennt. Für einen wie mich, für den es praktisch keine Fremden gibt, ist das immer sehr schwer. Ich lerne gern neue Leute kennen! Doch auch wenn ich mich an das Schweigegebot halte, kann ich viel über die anderen erfahren. Ich muss zum Beispiel nur beobachten, welchen Teil der Zeitung sie lesen. Wirtschaft? Sport? Politik? Aktuelles? Ihre Wahl verrät viel über ihre Interessen.

Nicht in die Falle gehen

Die Venusfliegenfalle braucht zehn Tage, um ein Insekt zu verzehren. Es beginnt damit, dass ein ahnungsloser Käfer den Nektar riecht, der von ihren Blättern ausströmt. Er nähert sich dem Gewächs und krabbelt direkt in den Schlund der fleischfressenden Pflanze. Im Bruchteil von Sekunden schließen sich die Blätter über ihm und Verdauungssäfte lösen ihn allmählich auf.

Für wen arbeite ich?

Henry arbeitete 70 Stunden pro Woche. Er liebte seinen Job und brachte genug Lohn mit nach Hause, um seiner Familie ein schönes Leben zu ermöglichen. Eigentlich wollte er gern etwas kürzer treten, aber es klappte nie. Eines Abends kam er mit der Nachricht nach Hause, er sei in die Leitung der Firma berufen worden. Aber es war niemand da. Die Kinder waren erwachsen und hatten das Haus verlassen. Seine Frau verfolgte ihre eigene Karriere und nun war das Haus leer. Es war niemand da, mit dem er die gute Nachricht teilen konnte.

Süße Erinnerung

Als 1922 das Grab des ägyptischen Pharao Tutanchamun entdeckt wurde, fand man darin vieles, wovon man im alten  Ägypten meinte, man würde es im Totenreich brauchen:   goldene Schreine, Schmuck, Kleider, Möbel und Waffen—und ein Topf mit Honig, der selbst nach 3200 Jahren noch genießbar war!

Seid getrost!

Ich schaue gern den Vögeln beim Spielen zu. Deshalb habe ich vor Jahren eine kleine Vogeltränke aufgestellt. Ein paar Monate lang konnte ich mich an meinen gefiederten Freunden freuen—bis ein Falke meinen Garten zu seinem Jagdgebiet erkor.

Im Übergang

In Ghana kleben die Leute Todesanzeigen an Plakatwände oder Mauern. Schlagworte wie Zu früh gegangen, Feiert das Leben oder Was für ein Schock! verkünden das Ableben eines geliebten Menschen und den Termin der Beerdigung. Einmal las ich die Worte Im Übergang. Hier glaubte jemand an ein Leben nach dem Tod.

Sein Plan oder unser?

Als mein Mann 18 Jahre war, startete er eine Autowaschanlage. Er mietete eine Garage, stellte Helfer an und  entwarf Werbezettel. Das Geschäft lief gut. Sein Plan   war, es zu verkaufen und mit den Einnahmen sein Studium zu finanzieren. Als sich ein Käufer meldete, war er also begeistert. Nach ein paar Verhandlungen schien es, als würde die Transaktion klappen. Doch in der letzten Minute platzte das Geschäft. Es dauerte noch ein paar Monate, bis sein Plan dann doch noch aufging.

Das Kreuz von Hollywood

Eines der bekanntesten Merkmale in Amerika ist der HOLLYWOOD-Schriftzug in Südkalifornien. Menschen aus der ganzen Welt kommen in die „Traumfabrik“, um im Asphalt die Fußabdrücke der Stars zu bestaunen und vielleicht einen von ihnen zu Gesicht zu bekommen. Die Schrift in den Bergen ist für sie kaum zu übersehen.

Geh nicht weg

1986 trat John Piper von seiner Stelle als Pastor einer großen Gemeinde zurück. In sein Tagebuch schrieb er: „Ich bin entmutigt und leer. Mir ist, als sei ich umgeben von Widersachern.“ Aber Piper ging nicht weg. Gott gebrauchte ihn in einem fruchtbaren Dienst, der später weit über die Grenzen seiner Gemeinde hinausreichte.

Weisheit und Gnade

Am 4. April 1968 wurde der Bürgerrechtler Dr. Martin Luther King Jr. ermordet. In Indianapolis hatte sich zur selben Zeit  eine große Menge Afroamerikaner versammelt, um Robert   F. Kennedy zu hören. Viele wussten nichts von Dr. Kings Tod und Kennedy musste ihnen die traurige Nachricht mitteilen. Er rief zur Ruhe auf und erklärte, dass er ihren Schmerz teile, leide er doch selbst immer noch unter dem Mord an seinem Bruder, Präsident John F. Kennedy.

Der Hufschmied und der König

Als der Schotte Alexander Mackay 1878 im heutigen Uganda ankam, um dort als Missionar zu dienen, eröffnete er als  erstes im vom damaligen König Mutesa regierten Stamm   eine Schmiede. Die Dorfbewohner scharten sich um den Fremden, der dort mit seinen Händen arbeitete, denn jeder im Stamm „wusste“, dass Arbeit etwas für Frauen war. Ein ugandischer Mann arbeitete nicht mit den Händen. Männer überfielen Dörfer, nahmen Sklaven und verkauften sie. Aber da war nun dieser fremde Mann und schmiedete Geräte für den Ackerbau.

Zu nah

Ich bin in Oklahoma aufgewachsen, wo das Wetter von Frühlingsanfang bis zum Ende des Sommers ziemlich rau ist. Ich erinnere mich noch, wie sich an einem Abend dunkle Wolken zusammenballten und der Wetterbericht vor einem Wirbelsturm warnte und plötzlich der Strom ausfiel. Schnell kletterten die Eltern mit meiner Schwester und mir in den Schutzkeller hinter unserem Haus, wo wir blieben, bis der Sturm vorbei war.

Gottes Galerie

Psalm 100 ist wie ein Kunstwerk, das uns hilft, unseren unsichtbaren Gott zu feiern. Während das Zentrum unserer Anbetung den Augen verborgen bleibt, wird es durch seine Kinder erkennbar.